Oboist Maurice Bourgue

Maurice Bourgue.

Maurice Bourgue war einer der einflussreichsten Oboisten des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Virtuosität und sein Engagement für den Unterricht. Er verstarb kürzlich am 6. Oktober 2023. Dieser Artikel soll ihm als Hommage an sein Leben und sein außergewöhnliches Talent als Oboist dienen.

Geboren 1939 in Avignon, Frankreich, hinterließ Bourgue ein bedeutendes Erbe in der symphonischen Musik, Kammermusik und als Solist. Seine makellose Technik, Musikalität und sein interpretativer Stil machten ihn zu einer universellen Autorität für zeitgenössische Oboisten.

 

Karriere und Repertoire.

Bourgue begann seine Ausbildung am Pariser Konservatorium unter der Leitung von Étienne Baudo und gewann 1958 den ersten Preis. Sein Talent führte ihn 1963 zum Triumph beim Concours de Genève, was den Beginn seiner internationalen Karriere markierte.

Als Solist arbeitete Bourgue mit renommierten Ensembles wie den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre National de France, dem English Chamber Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und dem Royal Concertgebouw Orchestra zusammen. Sein Repertoire reichte von der Barockzeit bis zur Moderne, mit besonderem Fokus auf die Erweiterung der künstlerischen Möglichkeiten der Oboe. Er war von der Gründung des Orchestre de Paris im Jahr 1967 bis 1979 dessen Solo-Oboist.

Er gewann zudem Wettbewerbe wie den ARD-Musikwettbewerb in München (1967), das Prager Frühling Festival (1968) sowie Wettbewerbe in Birmingham und Budapest.

All dies verband er mit seiner Lehrtätigkeit am Pariser Konservatorium, am Genfer Konservatorium, an der Guildhall School of Music und an der Franz-Liszt-Akademie, sowie mit zahlreichen Meisterkursen weltweit.

Seit 1972 widmete er einen großen Teil seiner Karriere der Kammermusik im Bläseroktett, das seinen Namen trägt und das er mit Musikern des Orchestre de Paris gründete. Mit diesem Ensemble nahm er mehrere Alben auf.

 

Oboenmarke.

In seinen Konzerten und Aufnahmen spielte Maurice Bourgue Oboen der französischen Firma Rigoutat, die für ihren tiefen Klang und ihre Ausdruckskraft bekannt sind. Sein unverwechselbarer Klang diente vielen Musikern als Inspiration.

 

Diskografie.

Im Laufe seiner Karriere nahm Maurice Bourgue für Labels wie EMI, DECCA, DGG, Nimbus, Verany, Calliope, Nippon Columbia und Philips auf und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrere Grand Prix der Académie Charles Cros. Hier sind einige meiner persönlichen Lieblingsaufnahmen, sowie eine Spotify-Playlist, damit Sie seine Musik jederzeit genießen können:

  • Poulenc: Kammermusik (1989). Dieses Album enthält Werke von Poulenc, darunter die Oboensonate, das Trio für Oboe, Fagott und Klavier sowie das Sextett für Bläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn) und Klavier.
  • Albinoni: 12 Concerti op. 7 & Sonaten op.2 (1992): Dieses Album enthält Konzerte und Sonaten von Albinoni. Im Doppeloboe-Konzert spielt Maurice Bourgue zusammen mit Heinz Holliger.
  • Zelenka: Triosonaten (1999): Dieses Album wurde mit Musikern wie dem Oboisten Heinz Holliger und dem Fagottisten Klaus Thunemann aufgenommen.
  • Beethoven 2020. Kammermusik 2: Trios (2019): Dieses Album enthält zwei Meisterwerke von Beethoven für ein Trio aus zwei Oboen und Englischhorn, mit Maurice Bourgue, Heinz Holliger und Hans Elhorst. Es umfasst das Trio für zwei Oboen und Englischhorn op. 87 und die Variationen über „Là ci darem la mano“, WoO 28.
  • Bach, Albinoni, Mozart: Romantic Oboe (2022): Dieses Album wurde von Maurice Bourgue mit L’Ensemble Instrumental de France aufgenommen.

Wenn Sie diese Aufnahmen genießen möchten, finden Sie hier eine Spotify-Playlist, um in Bourgues Oboenkunst einzutauchen:

 

Fazit.

Während seiner gesamten Karriere hinterließ Maurice Bourgue ein beeindruckendes Erbe sowohl als Interpret als auch als Pädagoge. Als Solist und Lehrer zeigte er die Ausdrucksvielfalt der Oboe auf. Seine Darbietungen und sein pädagogisches Vermächtnis haben neue Generationen von Oboisten geprägt und einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte des Instruments hinterlassen.

 

Häufig gestellte Fragen zu Maurice Bourgue.

  1. Was machte Maurice Bourgue als Oboisten einzigartig? Seine raffinierte Technik, sein kristallklarer Ton und seine tiefe emotionale Ausdruckskraft in jeder Aufführung.
  2. Mit welchen Orchestern hat Maurice Bourgue gespielt? Er arbeitete mit dem Orchester der Pariser Oper, dem Chamber Orchestra of Europe, sowie mit den Berliner Philharmonikern, Tschechischen Philharmonikern und dem Royal Concertgebouw Orchestra zusammen.
  3. Welche Oboe bevorzugte Maurice Bourgue? Er spielte hauptsächlich auf Oboen von Rigoutat, einer französischen Marke, die für ihren ausgewogenen und expressiven Klang bekannt ist.
  4. Welche seiner Aufnahmen sind besonders relevant? Zu den wichtigsten Aufnahmen gehören Triosonaten von Zelenka, Konzerte von Albinoni, Poulencs Sonaten und Sextett sowie Beethovens Trios für zwei Oboen und Englischhorn.
  5. Wer beeinflusste die Ausbildung von Maurice Bourgue? Er studierte bei Étienne Baudo am Pariser Konservatorium, wo er den Ersten Preis gewann und damit seine internationale Karriere begann.
  6. Welches Repertoire spielte Bourgue? Sein Repertoire reichte von der Barockzeit bis hin zu avantgardistischen Werken.

 

Für weitere Informationen zu berühmten Oboisten lesen Sie unseren Artikel über Heinz Holliger oder Albrecht Mayer.

 

Viel Spaß beim Lesen! Beste Grüße und gute Rohre! 😊

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